hoch hinauf

Die Gemeinde Horw beabsichtigt, seinen denkmalgeschützten Friedhof sanft zu sanieren und an die heutigen Erfordernisse anzupassen. Im Studienauftrag für die Umgestaltung des Friedhofs wurde dem Entwurf «hoch hinauf» von raderschallpartner landschaftsarchitekten und Lüchinger+Meyer der erste Rang zugesprochen. Der zweideutige Titel verweist sowohl auf den topografischen als auch den spirituellen Charakter des Ortes.
Durch die Hanglage des Friedhofs ist dieser terrassenartig angelegt. Auf der obersten, der neunten Terrasse – ein Werk des bedeutenden Gartengestalters Willi Neukom – soll künftig ein Quartierpark mit Treffpunkt unter einem neuen Pavillon und Spielbereich die eher intimen Nutzungen der übrigen Terrassen ergänzen. Die Verfassenden verfolgen damit konsequent ihr Ziel, den Friedhof wieder seiner traditionellen Bedeutung näher zu bringen: «Dem Leben gewidmet, zusammen mit dem Gedenken an die Toten, im Wissen um den Kreislauf des (menschlichen) Lebens.» «Mit ‚hoch hinauf‘ legen sie dafür eine robuste Strategie und ein atmosphärisch stimmiges Konzept vor.» urteilt die Jury.

Der neue Pavillon mit Pergola und Schattendach wird als filigraner, vorfabrizierter Betonskelettbau ausgebildet. Das Skelett setzt sich aus schlanken Stützen und vorfabrizierten Dachrahmen-Elementen, welche untereinander mit Verschraubungen steif verbunden werden, zusammen. Die Verschraubung erfolgt versteckt in der Fuge zwischen den Rahmenelementen. Die schlanken Stützen werden im Grundriss jeweils alternierend versetzt. Dadurch entstehen ausreichende Struktursteifigkeiten sowohl in Längs- als auch Querrichtung. Die horizontalen Dachausfachungen und die vertikalen Wandelemente werden in Stahlbauweise ausgeführt. Bei den offenen Elementen kommen kleine L-Profile und bei den geschlossenen Elementen dünne, ausgesteifte Bleche zur Anwendung.

Visualisierungen, Grafiken, Fotos: raderschallpartner landschaftsarchitekten